Für die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Welche Behandlung für Sie die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel, ob der Bauchspeicheldrüsenkrebs in einem frühen oder einem bereits fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. So ist bei einer Erkrankung im Frühstadium eine Entfernung des Tumors im Rahmen einer Operation mit anschließender Chemotherapie (adjuvanter Chemotherapie) möglich. Man spricht dann von einer kurativen Therapie mit der Absicht, die Erkrankung zu heilen.

Wie wird
Bauchspeicheldrüsenkrebs
behandelt?

Wenn der Krebs nicht heilbar ist: palliative Therapie

Ist der Tumor bereits weit fortgeschritten oder hat die Patientin oder der Patient Metastasen in anderen Organen, kommt eine Operation nicht mehr infrage. Eine Heilung ist nicht mehr möglich. Jetzt liegt der Fokus vor allem auf Therapien, die helfen, die Krankheit unter Kontrolle zu halten und Ihr Leben zu verlängern.

Man spricht dann von einer palliativen Therapie. Sie umfasst zahlreiche Maßnahmen wie Chemotherapie (adjuvant = nach der Operation oder neoadjuvant = vor einer Operation zur Verkleinerung des Tumors) und Schmerztherapie. Außerdem kommen ggf. zielgerichtete Therapien infrage. Bei dieser Form der Krebstherapie werden Medikamente eingesetzt, die punktgenau in diejenigen Vorgänge in Krebszellen eingreifen, die das Wachstum fördern. Auf diese Weise kann das Tumorwachstum gehemmt werden. Hier ist auch eine Kombination aus Chemotherapie und zielgerichteter Therapie möglich.

Eine zielgerichtete Therapie kann zum Beispiel dann eine Option sein, wenn der Bauchspeicheldrüsenkrebs auf eine Genmutation zurückzuführen ist.
Weitere Infos zum Thema Genmutation und Krebs finden Sie hier.

Womit muss ich während der Therapie rechnen?

Während der Behandlung, zum Beispiel unter der Chemotherapie, können unterschiedliche Nebenwirkungen auftreten. Sie sind in der Regel vorübergehender Natur und klingen nach Abschluss der Chemotherapie ab. Wenn Sie wegen der zu erwartenden Nebenwirkungen besorgt sind, scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darauf anzusprechen. Es ist wichtig, dass Sie offen über Ängste und Beschwerden sprechen, damit Ihr Ärzteteam optimal auf Sie eingehen kann.

Hilfe für die Seele

Bauchspeicheldrüsenkrebs verändert das Leben nachhaltig. Im Umgang mit seelischen Belastungen kann eine psychoonkologische Beratung hilfreich sein, wie sie von speziell geschulten Medizinern und Medizinerinnen oder auch von speziellen psychosozialen Einrichtungen und Selbsthilfegruppen angeboten wird. Sie beinhaltet unter anderem emotionale Unterstützung bei Depressionen oder Ängsten sowie praktische und spirituelle Unterstützung beim Umgang mit der Erkrankung. Eine psychoonkologische Betreuung ist auch über die Behandlung hinaus, als Unterstützung für den Alltag mit der Erkrankung, zu empfehlen.

Weitere und ausführlichere Informationen zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs finden Sie in der Broschüre „Was kommt jetzt? Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs –
Ein Wegweiser für PatientenInnen und Angehörige“.

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